Kultur an Ostern

Am Karfreitag ist die Auswahl an Ausgehmöglichkeiten besonders gross. Eine optimale Gelegenheit, mal wieder ausgelassen zu tanzen – danach stehen dafür drei Tage Erholung an. Im Bermuda-Dreieck zwischen Exil, Moods und Zentralwäscherei ist so einiges los: Im Exil ist die türkische Band Lalalar mit anatolischen und rockigen Sounds zu Gast, anschliessend kann bei Senses zu Trap Hits und Jersey Club Tunes getanzt werden. 

Wer ein energiegeladenes Konzert erleben möchte, sollte BCUC im Moods nicht verpassen. Die Sound der südafrikanischen Band ist irgendwo zwischen indigenem Funk, Hip-Hop und Punk einzuordnen. Im Anschluss an das Konzert gibt es eine Interstellar House Party mit DJ Pete OntheCorner.

Und für Liebhaber:innen von Coldwave, Post-Punk und Minimal-Synth ist das Doppelkonzert von Isolationsgemeinschaft und Plague Pits ein Muss.

Nach einem langen Tanzabend eignet sich ein Kinotag perfekt dafür, um sich etwas zu erholen. Filmenthusiast:innen können sich den ganzen Ostersamstag von Film zu Film hangeln: Erster Stopp ist im Filmpodium, wo The House of Mirth läuft. Darin geht es um Lily Bart, eine nicht vermögende Dame, die  versucht ihren Platz im New York der Belle Époque zu verteidigen.

Weiter geht es dann ins Kino Xenix, wo Together gezeigt wird. Together ist ein Film über eine Wohngemeinschaft im Schweden der 70er-Jahre, in welcher politisch und sozial bewusste Menschen wohnen, die ein selbstbestimmtes Leben mit freiem Sex leben wollen. Im Anschluss wird auch gleich die Fortsetzung gezeigt: Der Regisseur Lukas Moodysson liess die Protagonist:innen 25 Jahren später wieder zusammenkommen.

Alle diejenigen, denen das zuviel des Guten ist, können vor der Fortsetzung wieder zurück ins Filmpodium wechseln, wo der Film Wanda läuft. Das Regiedebüt von Barbara Loden gehört heute zu den wichtigsten Filmen der 1970er-Jahre.

Wer am Sonntag zwar gerne Zeit mit der Familie aber nicht bei einem Osterbrunch verbringen möchte, hat eine ganze Reihe an alternativen Aktivitäten zur Auswahl: Im Sonntagsatelier vom Musée Visionnaire werden die Teilnehmenden durch die aktuelle Ausstellung geführt und haben im Anschluss die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. Auch im offenen Atelier des Aargauer Kunsthaues können Kinder sich vertun: Es liegen Materialien und Aufgaben für eine gestalterische Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen bereit. Und am Familiennachmittag im NONAM erfahren Kinder und Erwachsene auf einer Museumsrallye mehr über die faszinierenden Dinge in der Sammlung, müssen selber Rästel lösen und können Fragen stellen.

Das Planen von Ausstellungsbesuchen hat es manchmal in sich: Die Ausstellungen dauern zwar mehrere Monate, doch plötzlich steht der letzte Tag der Ausstellung an und man ist noch immer nie da gewesen. Eine Reihe von Sonderausstellungen enden am Ostermontag – also die optimale Chance, diese noch zu besuchen, bevor sie vorbei sind. In der Bechtler Stiftung kann aktuell noch die Ausstellung The Raw and the Cooked: The Power of Transformation mit Bildern und Skulpturen, die auf einem Dialog zwischen der Bildhauerin Rebecca Warren und dem Maler und Konzeptkünstler Wade Guyton beruht, besucht werden.

In der Kunsthalle Zürich ist am Ostermontag der letzte Tag der Zürich Biennale: 300 Werke von 50 Künstler:innen aus verschiedenen Regionen sind ausgestellt.

Und für Sportliebhaber:innen ist ein Besuch im FIFA-Museum ein Muss: Die Ausstellung Designing the Beautiful Game stellt Designer, Fans und Architekten vor, die den Fussball zu dem gemacht haben, was er heute ist.